Seit 1. April 2022: KlimaTicket kostenlos für Grundwehr- und Zivildiener

Maßnahme zur Attraktivierung des Grundwehr- und Zivildienstes und Beitrag für mehr Klimaschutz – KlimaTicket wird im Rahmen des EU-Aufbauplans umgesetzt – Unterstützung für eine umweltfreundliche Mobilität 

Küstinger: Ab morgen gibt es für Zivildiener kostenlos das neue KlimaTicket

Seit 1. April 2022 können Grundwehr- und Zivildiener mit dem KlimaTicket alle öffentlichen Verkehrsmittel in ganz Österreich für die Dauer ihrer Dienst- beziehungsweise Grundwehrzeit nützen. Dies haben Klimaschutzministerin Leonore Gewessler, Zivildienstministerin Elisabeth Köstinger und Verteidigungsministerin Klaudia Tanner am 29. März 2022 gemeinsam bekanntgegeben. Bisher konnte nur eine Freifahrt vom Wohn- zum Dienstort oder eine ÖsterreichCard der Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) beantragt werden. Mit dem KlimaTicket sind nun alle öffentlichen Verkehrsmittel in ganz Österreich inkludiert. Auf diesem Weg können bis zu 30.000 Grundwehrdiener, Zivildiener, Soldatinnen und Soldaten in Ausbildung sowie Zeitsoldatinnen und -soldaten pro Jahr vom KlimaTicket profitieren.

Zivildienstministerin Köstinger: "Großer Schritt gelungen, um den Zivildienst zu attraktivieren"

Zivildienstministerin Elisabeth Köstinger erklärte dazu: "Bisher gab es für Zivildiener nur die 'ÖBB Card Zivildienst' und etwa für Regionalbusse einen Fahrtkostenersatz. Dass unsere Zivildiener auch das neue KlimaTicket für ganz Österreich nützen können, war mir daher ein großes Anliegen. Denn sie leisten 365 Tage im Jahr einen wertvollen Beitrag für unsere Gesellschaft. Mit dem KlimaTicket können unsere Zivildiener 9 Monate lang mit allen teilnehmenden öffentlichen Verkehrsmitteln in ganz Österreich fahren. Damit ist uns ein großer Schritt gelungen, um den Zivildienst zu attraktivieren und wir leisten auch einen Beitrag für mehr Klimaschutz."

Verteidigungsministerin Klaudia Tanner betonte: "Die Einführung des KlimaTickets ist eine der Maßnahmen des Bundesheeres, um den Grundwehrdienst noch attraktiver zu machen, und soll auch als Dank an die jungen Soldaten für ihren wertvollen Einsatz verstanden werden. Der wichtige Beitrag unserer Grundwehrdiener zur Erfüllung der Aufgaben des Bundesheeres wurde in diesen herausfordernden Zeiten besonders deutlich. Mit dem KlimaTicket schaffen wir aber auch mehr Sicherheit für unsere Soldaten – der Weg in die Kaserne oder nach dem Dienst wieder nach Hause ist mit der Bahn einfach deutlich sicherer."

Klimaschutzministerin Leonore Gewessler ergänzte: "Mit dem KlimaTicket können die Grundwehr- und Zivildiener alle öffentlichen Verkehrsmittel in ganz Österreich kostenlos nutzen. Jeder Bus, jede Bim und jede Bahn sind inkludiert, egal ob man für den Grundwehr- und Zivildienst oder in der Freizeit unterwegs ist. Damit machen wir klimafreundliche Mobilität so einfach wie nie zuvor und sagen gleichzeitig Danke an die vielen jungen Menschen, die eine wertvolle Stütze für unsere Gesellschaft sind."

KlimaTicket ist für Grundwehr- und Zivildiener kostenfrei und gilt auch in der Freizeit

Grundwehr- und Zivildiener können das KlimaTicket für die Dauer der Zivildienstzeit beziehungsweise Grundwehrdienstzeit, also für 9 oder 6 Monate, nützen – auch in der Freizeit. Das KlimaTicket kann frühestens einen Monat vor dem Zivildienstbeginn bei den Servicestellen der Vertriebspartner kostenfrei bestellt werden. Für Zivildiener, die ihren Dienst vor April 2022 begonnen haben, gilt eine Ausnahmeregelung: Sie können ihre bereits ausgestellte "ÖBB Card Zivildienst" ab 1. April 2022 auch als KlimaTicket verwenden, unter der Voraussetzung, dass sie dies vorab schriftlich der Zivildienstserviceagentur bekannt geben. Jene Zivildiener, die im Vorfeld bereits privat ein KlimaTicket erworben haben, können dieses stornieren. Für Grundwehrdiener gab es bisher die "ÖsterreichCard BH", welche sich auf das Schienennetz der ÖBB beschränkte. Mit der Einführung des KlimaTickets für Grundwehrdiener erweitert sich das Angebot auf die Nutzung der öffentlichen Verkehrsmittel. Neben den Grundwehrdienern können auch Personen im Ausbildungsdienst (für 6 Monate plus maximal weitere 6 Monate) und Zeitsoldaten (ebenso maximal 6 plus 6 weitere Monate) von dem Angebot profitieren.

Hintergrund: Das KlimaTicket und der EU-Aufbauplan

Im Rahmen des EU-Aufbauplans fällt die Förderung des KlimaTickets unter die Komponente 1 "Nachhaltiger Aufbau". Insgesamt werden unter dieser Komponente rund 848,6 Millionen Euro für eine umweltfreundliche Mobilität in Österreich, und damit auch zur Förderung der Klimaziele der EU, bereitgestellt. Gleichzeitig soll durch "grüne" Investitionen, wie beispielsweise in die Errichtung und Förderung emissionsfreier Infrastruktur, eine schrittweise Dekarbonisierung des öffentlichen Verkehrs vorangetrieben werden.

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