Förderzusage für weitere 12 "Quantum Austria"-Projekte

Mittel aus dem österreichischen EU-Aufbauplan für Projekte im Bereich "Quantencomputing", Quantenkommunikation und Chips – Wissenschaftsminister Polaschek: "Weiterer wichtiger Schritt in der Umsetzung von 'Quantum Austria'"

Quantenforschung an der ÖAW

In der Förderinitiative "Quantum Austria" des Bundesministeriums für Bildung, Wissenschaft und Forschung (BMBWF) ist ein wichtiger Meilenstein erreicht worden: Die 12 aus der ersten Ausschreibungsrunde hervorgegangenen Projekte erhalten Fördermittel aus dem österreichischen EU-Aufbauplan.

Wissenschaftsminister Polaschek: "Österreich nimmt eine Vorreiterrolle in der europäischen Quantenforschung ein"

Mit der Förderzusage sei "ein weiterer wichtiger Schritt in der Umsetzung von 'Quantum Austria' und dem erfolgreichen Einsatz von Mitteln des EU-Aufbauplans" gelungen, so Wissenschaftsminister Martin Polaschek, der weiter betonte: "Die zahlreichen österreichischen Antragstellerinnen und Antragsteller haben bewiesen, dass Österreich eine Vorreiterrolle in der europäischen Quantenforschung einnimmt. Wir werden gemeinsam mit FWF (Fonds zur Förderung der wissenschaftlichen Forschung) und FFG (Österreichische Forschungsförderungsgesellschaft) den Weg fortsetzen, um die aktive Mitgestaltung dieses Zukunftsfeldes zu ermöglichen."

Die Geschäftsführerin beziehungsweise der Geschäftsführer der FFG, Henrietta Egerth und Klaus Pseiner, ergänzten: "Österreichs Forschende zählen zu den Pionieren der Quantenforschung. Mit der Initiative 'Quantum Austria' des Wissenschaftsministeriums gemeinsam mit dem FWF stärken wir als FFG Infrastruktur- und F&E-Projekte (Forschung- und Entwicklung-Projekte) in dem wichtigen technologischen Zukunftsfeld und ermöglichen weitere Innovationssprünge."

Genehmigte Projekte erhalten über 18 Millionen Euro an Förderung

Das BMBWF hat für insgesamt 12 Projektanträge, die im Ausschreibungsschwerpunkt 1 der Initiative ("Forschungskooperation und F&E-Infrastruktur") Ende April beziehungsweise Ende Mai 2022 bei der FFG eingereicht worden waren, eine positive Förderentscheidung getroffen. Insgesamt können über 18 Millionen Euro an Förderung an 3 kooperative F&E-Projekte, 4 Einzelprojekte, 4 F&E-Infrastrukturprojekte und ein Leitprojekt vergeben werden. Die insgesamt beantragten Fördermittel liegen bei rund 65 Millionen Euro. 
Die genehmigten Projekte beschäftigen sich unter anderem mit Ionen-Fallen für "Quantencomputing", Chips für die Quantenkommunikation, dem Zusammenspiel zwischen "High Performance"- und "Quantencomputing" sowie dem Aufbau einer hochpräzisen optischen Ionen-Uhr. An den genehmigten Projekten sind neben Universitäten und außeruniversitären Forschungseinrichtungen auch 11 Unternehmensbeteiligungen zu verzeichnen.

Hintergrund: Forschungsoffensive "Quantum Austria"

Auf Initiative des BMBWF investiert Österreich mit Mitteln des österreichischen EU-Aufbauplans rund 107 Millionen Euro in den Ausbau der Quantenforschung und -technologien. Ziel ist es, die Wettbewerbsfähigkeit und europäische Zusammenarbeit in dieser strategischen Schlüsseltechnologie weiter zu stärken. Forschende, Universitäten, außeruniversitäre Forschungsstätten sowie Unternehmen aus dem Bereich der Quantenforschung und -technologien können im Rahmen der Förderoffensive "Quantum Austria" aus bestehenden Angeboten von FFG und FWF wählen. Das Angebot erstreckt sich von Förderungen für Forschende an Universitäten bis hin zu F&E-Aktivitäten (Forschung und Entwicklung) von Start-ups, Unternehmen und Industrie. Die Vergabe von Fördermitteln erfolgt innerhalb bestehender Förderformate, um eine rasche und unkomplizierte Förderentscheidung zu ermöglichen. Bei der FFG stehen Förderinstrumente unter anderem für kooperative F&E-Projekte, Einzelprojekte der industriellen Forschung, Leitprojekte, "Bridge-Wissenstransfer" oder F&E-Infrastruktur zur Verfügung. Beim FWF ist eine Einreichung bei den Einzelprojekten, dem "1000-Ideen"-Programm sowie den beiden Karriere-Programmen ESPRIT und Schrödinger möglich.

Insgesamt sind bis 2026 im Rahmen von "Quantum Austria" 3 Ausschreibungsrunden geplant. Bei "Quantum Austria" handelt es sich um ein Leuchtturmprojekt des österreichischen EU-Aufbauplans (Komponente 3 – Wissensbasierter Aufbau), für das bis 2026 insgesamt 107 Millionen Euro zur Verfügung stehen. "Quantum Austria" ist in die österreichische FTI-Strategie 2030 (Strategie der Bundesregierung für Forschung, Technologie und Innovation) eingebettet und unterstützt deren Zielsetzungen vom Bereich der exzellenten und kooperativen Forschung bis hin zum Ausbau digitaler Infrastrukturen.

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