Elektromobilität auf "Sightseeing"-Tour: Wiens "Hop-on-Hop-off"-Busse fahren mit Strom

10 elektrische Doppeldeckerbusse sind bereits im Einsatz, bis 2025 soll die Flotte auf 16 Fahrzeuge anwachsen – Durch die E-Busse sollen in 5 Jahren über 4.000 Tonnen CO2 eingespart werden – Österreichischer EU-Aufbauplan fördert Umstieg: Rund 1,2 Millionen Euro unterstützen das Projekt "BigBus goes electric"

Bundesminister Hanke vor einem Hop-On-Off Bus
Foto: BMIMI/Tobias Holzer

Die Doppeldeckerbusse des "Sightseeing"-Anbieters "BIG BUS" gehören längst zum Stadtbild Wiens – doch seit Kurzem sind sie auch ein Symbol für nachhaltige Mobilität. Das Unternehmen hat seine Busflotte Schritt für Schritt auf Elektroantrieb umgestellt und damit ein Vorzeigeprojekt für klimafreundlichen Tourismus geschaffen. Schon jetzt sind 10 vollelektrische Busse täglich im Einsatz, bis Ende 2025 soll die gesamte Flotte auf 16 Fahrzeuge angewachsen sein.
 

Bundesminister Hanke: "Wichtiger Beitrag für Klimaschutz und Tourismus in Österreich"

Der Bundesminister für Innovation, Mobilität und Infrastruktur, Peter Hanke, sagte dazu: 

"Mit 'eMove Austria' treiben wir die E-Mobilität massiv voran. Dass nun auch die bekannten Sightseeing-Busse in Wien elektrisch unterwegs sind, zeigt, wie stark Elektromobilität bereits im Alltag angekommen ist. Damit leisten wir nicht nur einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz, sondern setzen auch ein starkes Signal für Innovation und nachhaltigen Tourismus in Österreich. Schon in wenigen Wochen starten wir unsere nächste Förderrunde für E-Busse – mit über 80 Millionen Euro, die direkt in die Mobilitätswende fließen."

Finanzierung durch EU-Aufbauplan

Ermöglicht wurde diese Umstellung durch gezielte Förderungen im Rahmen des österreichischen EU-Aufbauplans und "eMove Austria", dem Dachprogramm des Bundesministeriums für Innovation, Mobilität und Infrastruktur (BMIMI) zum Ausbau der E-Mobilität in Österreich. Rund 1,2 Millionen Euro stellte die Forschungsförderungsgesellschaft (FFG) im Auftrag des BMIMI für das Projekt "BigBus goes electric" bereit. Mit dieser Unterstützung konnte "BIG BUS" die Investition in moderne Elektrodoppelstockbusse tätigen und gleichzeitig den Ausbau der notwendigen Ladeinfrastruktur vorantreiben. Der Umstieg soll nicht nur ein Gewinn für Besucherinnen und Besucher der Stadt sein, sondern auch für das Klima: In den kommenden 5 Jahren sollen durch die elektrischen Sightseeing-Busse mehr als 4.000 Tonnen CO2 eingespart werden. 

"eMove Austria" als Treiber der Mobilitätswende

Der Schwerpunkt "eBus" des Programms "eMove Austria" des BMIMI richtet seinen Fokus auf emissionsfreie Busse und passende Ladeinfrastruktur. Bereits im Juni 2025 lag der Anteil neu zugelassener E-Busse in Österreich bei rund 13 Prozent – ein Wert, der durch neue Förderungen weiter steigen soll. Am 3. September 2025 startete die nächste Förderrunde mit einem Budget von über 80 Millionen Euro. Unterstützt wird dabei sowohl der Kauf von E-Bussen – indem 60 Prozent des Mehrpreises im Vergleich zu Dieselmodellen übernommen werden – als auch die Errichtung von Ladeanlagen, für die ebenfalls bis zu 60 Prozent der Kosten gefördert werden.
 

Hintergrund: Förderung umweltfreundlicher Mobilität im Rahmen des österreichischen EU-Aufbauplans

Der österreichische EU-Aufbauplan legt einen inhaltlichen Schwerpunkt auf die Förderung umweltfreundlicher Mobilität. Das Förderprogramm „Emissionsfreie Busse und Infrastruktur“ (EBIN; Investition der "Komponente 1: Nachhaltiger Aufbau", Sub-Komponente "1-B Umweltfreundlicher Verkehr") unterstützt Unternehmen bei der Flotten-Umstellung auf nichtfossil betriebene Busse sowie bei der Errichtung der für diese Busse erforderlichen Lade- beziehungsweise Betankungsinfrastruktur. Das Förderprogramm soll zur Senkung der Treibhausgasemissionen und zur Ressourcenschonung beitragen. Gleichzeitig sollen Umwelteffekte im Bereich der Luftreinhaltung und des Lärmschutzes erreicht werden.

Um den Anteil emissionsfreier Fahrzeuge zu steigern, sollen bis zum 2. Quartal 2026 mindestens 579 aller im innerösterreichischen Linienverkehr im Einsatz befindlichen Busse auf emissionsfreien Betrieb umgestellt und die dafür notwendigen Infrastrukturen installiert werden. Zielgruppe des Förderprogrammes sind wirtschaftliche Eigentümer der Investitionen (Bus- und Infrastrukturbetreibende sowie Poolgesellschaften); gefördert werden Projekte zur Anschaffung von emissionsfreien Bussen und der dazugehörigen Ladeinfrastruktur. Förderbar sind Kosten, die mit den Projektzielen in Zusammenhang stehen. Bis 2026 stehen in Österreich Mittel in Höhe von 256 Millionen Euro für das Förderprogramm EBIN zur Verfügung.

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