EBIN: Neue Wasserstoff-E-Busse für Wien
10 neue Wasserstoff-E-Busse sind seit 22. September 2025 auf den Wiener Innenstadtlinien 2A und 3A im Einsatz – Die rund 12 Millionen Euro teure Anschaffung wird über das EBIN-Programm im Rahmen des österreichischen "EU-Aufbauplans" gefördert
In Wien beginnt eine neue Ära im öffentlichen Verkehr: Seit dem 22. September 2025 sind erstmals 10 moderne Wasserstoff-E-Busse im regulären Linienbetrieb unterwegs. Auf den Innenstadtstrecken 2A und 3A sorgen die neuen Fahrzeuge künftig für saubere und emissionsfreie Mobilität im Herzen der Stadt. Damit setzen die Wiener Linien einen weiteren Meilenstein in Richtung klimaneutrale Zukunft – gefördert durch den österreichischen "EU-Aufbauplan".
Bundesminister Hanke: "Elementarer Schritt auf dem Weg zur Mobilitätswende"
Der Bundesminister für Innovation, Mobilität und Infrastruktur, Peter Hanke, erklärt dazu: "Die Dekarbonisierung des öffentlichen Verkehrs ist ein elementarer Schritt auf dem Weg zur Mobilitätswende. Mit den neuen Bussen für die Wiener Innenstadt gehen die Wiener Linien genau diesen Weg. Es ist schön zu sehen, wenn Projekte, die man selbst noch angestoßen hat, nun Realität werden."
Kombination aus Batterie und Wasserstoff
Die Busse des Typs "Rampini Hydron" sind 8 Meter lang, bieten Platz für 42 Fahrgäste und wurden speziell für den Innenstadtverkehr entwickelt. Angetrieben werden sie von einem 230 Kilowatt (kW) starken Elektromotor, gespeist aus einer 175 Kilowattstunden (kWh) Batterie. Eine 30 kW Wasserstoff-Brennstoffzelle produziert während der Fahrt zusätzliche Energie und sorgt dafür, dass die Fahrzeuge den gesamten Tag ohne Nachladen im Einsatz bleiben können. 3 Wasserstofftanks auf dem Dach mit insgesamt 15 Kilogramm Fassungsvermögen ermöglichen eine Reichweite von mindestens 250 Kilometern.
Betankung mit "grünem" Wasserstoff
Der erforderliche Wasserstoff wird von Wien Energie vor Ort mittels erneuerbarer Energien erzeugt. Betankt werden die Fahrzeuge am Campus der Wiener Netze in Simmering, wo sich auch die Tank- und Ladeinfrastruktur befindet. Damit nutzen die Wiener Linien Synergien innerhalb des Stadtwerke-Konzerns und setzen auf eine durchgehend nachhaltige Versorgung.
Finanzierung durch EU-Aufbauplan
Für die Anschaffung und den Betrieb der neuen Flotte investieren die Wiener Linien gemeinsam mit dem Bundeministerium für Innovation, Mobilität und Infrastruktur (BMIMI) und der Europäischen Union rund 12 Millionen Euro. Gefördert wird das Projekt im Rahmen des österreichischen "EU-Aufbauplans" über das EBIN-Programm, das den Umstieg auf klimafreundliche Mobilität gezielt unterstützt.
Wichtiger Schritt in Richtung Klimaneutralität
Mit den neuen Wasserstoff-E-Bussen erweitern die Wiener Linien ihr Angebot an emissionsfreien Fahrzeugen und führen die Entwicklung zur nachhaltigen Verkehrsstadt konsequent fort. Bereits seit 2013 fahren in Wien Elektrobusse, mittlerweile sind zahlreiche Verkehrslinien in ganz Österreich, wie beispielsweise in Vorarlberg und weitere in Wien, auf reinen E-Betrieb umgestellt. Die Wasserstoff-Technologie ergänzt nun das bestehende Angebot.
Hintergrund: Förderung umweltfreundlicher Mobilität im Rahmen des österreichischen "EU-Aufbauplans"
Der österreichische "EU-Aufbauplan" legt einen inhaltlichen Schwerpunkt auf die Förderung umweltfreundlicher Mobilität. Das Förderprogramm "Emissionsfreie Busse und Infrastruktur" (EBIN; Investition der "Komponente 1: Nachhaltiger Aufbau", Sub-Komponente "1-B Umweltfreundlicher Verkehr") unterstützt Unternehmen bei der Flotten-Umstellung auf nicht fossil betriebene Busse sowie bei der Errichtung der für diese Busse erforderlichen Lade- beziehungsweise Betankungsinfrastruktur. Das Förderprogramm soll zur Senkung der Treibhausgasemissionen und zur Ressourcenschonung beitragen. Gleichzeitig sollen Umwelteffekte im Bereich der Luftreinhaltung und des Lärmschutzes erreicht werden.
Um den Anteil emissionsfreier Fahrzeuge zu steigern, sollen bis zum 2. Quartal 2026 mindestens 579 aller im innerösterreichischen Linienverkehr im Einsatz befindlichen Busse auf emissionsfreien Betrieb umgestellt und die dafür notwendigen Infrastrukturen installiert werden. Zielgruppe des Förderprogrammes sind wirtschaftliche Eigentümerinnen oder Eigentümer der Investitionen (Bus- und Infrastrukturbetreibende sowie Poolgesellschaften); gefördert werden Projekte zur Anschaffung von emissionsfreien Bussen und der dazugehörigen Ladeinfrastruktur. Förderbar sind Kosten, die mit den Projektzielen in Zusammenhang stehen. Bis 2026 stehen in Österreich Mittel in Höhe von 256 Millionen Euro für das Förderprogramm EBIN zur Verfügung.