Dank EU-Finanzierung: Pilotprojekte zu "Community Nursing" können beginnen

Gesundheitsminister Mückstein: "Wichtiger Fokus auf Prävention von Pflegebedürftigkeit und Gesundheitsförderung" – 54,2 Millionen Euro aus Mitteln des EU-Aufbauplans ermöglichen Start von 123 Pilotprojekten und über 190 "Community Nurses" in Österreich

Gang - ein Krankenpfleger schiebt einen Patienten im Rollstuhl

"Mit den Mitteln der Europäischen Kommission ist es uns möglich, insgesamt 123 Pilotprojekte mit mehr als 190 'Community Nurses' in ganz Österreich zu finanzieren", betonte Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein am 8. Februar 2022 zum Start der entsprechenden Pilotprojekte. "Darüber hinaus setzen wir einen wichtigen Fokus auf Prävention von Pflegebedürftigkeit und Gesundheitsförderung", so der Gesundheitsminister. Beim "Community Nursing" werden zentrale Ansprechpersonen für Betroffene bei Bedarf pflegerische Unterstützung anbieten – niederschwellig, regional, wohnortnah.

54,2 Millionen Euro aus Mitteln des EU-Aufbauplans ermöglichen Start von über 190 "Community Nurses"

Möglich gemacht wird dies mit Mitteln der Europäischen Kommission, die 54,2 Millionen Euro für die Umsetzung von "Community Nursing" gemäß dem österreichischen Aufbau- und Resilienzplan zur Verfügung stellt.

Ursprüngliches Ziel war es, 150 "Community Nurses" zu etablieren. Im Rahmen eines Förder-Calls, der bis 2. Dezember 2021 lief, wurden 145 Anträge aus den 9 Bundesländern eingereicht, die von der Gesundheit Österreich GmbH (GÖG) und dem Fonds Gesundes Österreich (FGÖ) umfassend geprüft wurden, 123 bekamen einen Fördervertrag (Laufzeit: 2022 bis 2024). Damit ist die Finanzierung von insgesamt 192 "Community Nurses" (Vollzeitäquivalente) gesichert, die im Laufe des Februar 2022 ihre Arbeit aufnehmen. Von der Förderung mitumfasst sind 93 E-Autos und 40 E-Bikes, womit ein Beitrag zur umwelt- und klimafreundlichen Mobilität gewährleistet ist. Geplant ist außerdem eine bei der GÖG angesiedelte Koordinationsplattform, an der alle "Community Nurses" andocken, Schulungsangebote in Anspruch nehmen und sich miteinander vernetzen können.

"Mich freut das große Interesse an unseren Pilotprojekten. Das bestätigt mir, dass wir hier einen wichtigen Punkt getroffen haben. Ziel muss immer sein, Menschen mit Pflegebedarf und deren Angehörige gut zu unterstützen", bekräftigte der Gesundheitsminister, der sich bei dieser Gelegenheit bei allen Bundesländern, beim Österreichischen Gemeindebund und beim Österreichischen Städtebund bedankte, "die uns mit ihrer Expertise beim Förderentscheid beraten und begleitet haben".

Hintergrund: "Community Nursing" soll niederschwellige Angebote für Pflege und Gesundheit schaffen

Die Etablierung von "Community Nursing"-Pilotprojekten soll dazu beitragen, die Gesundheit der österreichischen Bevölkerung – insbesondere von Risikogruppen und älteren beziehungsweise chronisch erkrankten Personen – zu verbessern. Unter anderem geht es darum, den Verbleib älterer Menschen in ihrem Zuhause zu fördern und pflegebedürftigen Menschen und ihre Angehörigen unter die Arme zu greifen sowie pflegerische und gesundheitsbezogene Angebote in den Kommunen sichtbarer und somit nutzbarer zu machen.

Weitere Informationen

Informationen zu Community Nursing, Website des Bundesministeriums für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz