100 Primärversorgungseinheiten in Österreich: Meilenstein für moderne Gesundheitsversorgung
3 Primärversorgungseinheiten (PVE) eröffneten mit 1. Juli 2025 und lassen das österreichweite Netz auf 100 PVE anwachsen – Kinder-PVE betreuen gezielt junge Patientinnen und Patienten – Bis 2026 stellt der österreichischen EU-Aufbauplan 100 Millionen Euro für die Förderung der Primärversorgung in Österreich bereit
Am 1. Juli 2025 erreichte die österreichische Gesundheitsversorgung einen bedeutenden Meilenstein: Die Eröffnung von 3 neuen Primärversorgungseinheiten (PVE) erhöhte die Gesamtzahl dieser Einrichtungen auf nunmehr 100 – ein starkes Signal für eine moderne, gerechte und wohnortnahe medizinische Betreuung in Österreich. Unter den 100 PVE sind 13 Einheiten speziell für Kinder und Jugendliche, sogenannte "Kinder-PVE".
Gesundheitsministerin Korinna Schumann: "Mit der 100. Primärversorgungseinheit haben wir einen großen Meilenstein erreicht"
Bundesministerin für Arbeit, Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz, Korinna Schumann, sagte dazu:
"Die Stärkung der Primärversorgung liegt mir persönlich sehr am Herzen – denn sie bringt gute, wohnortnahe Gesundheitsversorgung dorthin, wo sie gebraucht wird: zu den Menschen. Mit der 100. Primärversorgungseinheit haben wir einen großen Meilenstein erreicht – und zeigen, dass dieses moderne Versorgungsmodell in ganz Österreich ankommt. Dahinter stehen engagierte Teams und viel Herzblut. Mein Dank gilt allen Beteiligten, die mit ihrem Einsatz und ihrer Expertise maßgeblich zu dieser Erfolgsgeschichte beigetragen haben."
Neue PVE in Tirol, Oberösterreich und der Steiermark
Die 3 neuen Standorte – das Primärversorgungszentrum Stubai in Tirol, die PVE Bad Ischl in Oberösterreich sowie das Gesundheitszentrum Graz-Liebenau in der Steiermark – stehen exemplarisch für das stetige Wachstum und die gezielte Verankerung dieser Versorgungsform in ganz Österreich. Jede dieser Einrichtungen trägt dazu bei, eine wohnortnahe, umfassende und niederschwellige Versorgung direkt vor Ort zu gewährleisten. Dabei profitieren die Patientinnen und Patienten nicht nur von einem erweiterten Leistungsangebot, sondern auch von längeren Öffnungszeiten und einer engen Zusammenarbeit verschiedenster Gesundheitsberufe.
Teamarbeit als Erfolgsrezept der PVE
Diese interprofessionelle Zusammenarbeit ist ein zentrales Merkmal der PVE: Ärztinnen und Ärzte, diplomierte Pflegekräfte, Psychologinnen und Psychologen, Therapeutinnen und Therapeuten, Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeiter sowie Ordinationsassistenzen arbeiten als Team zusammen, um die bestmögliche Versorgung sicherzustellen. Besonders sichtbar wird dieses Zusammenspiel beispielhaft in der Kinder-PVE "Kinder & Jugendgesundheit Leuchtturm" in der Seestadt Aspern in Wien. Diese von 2 engagierten Kinderärztinnen geführte Einrichtung gilt als Vorzeigeprojekt für die medizinische Versorgung junger Menschen.
Ein Modell mit Zukunft
Die steigende Zahl an PVE-Gründungen verdeutlicht den Erfolg dieses Versorgungsmodells, das seit der Eröffnung der ersten Einheit im Jahr 2015 in Wien kontinuierlich weiterentwickelt worden ist. Die Stärkung und der Ausbau der Primärversorgung sind ein zentraler Bestandteil des Gesundheitskapitels im Regierungsprogramm und bilden die Basis für eine bessere Vernetzung der Gesundheitsberufe sowie für die Entlastung des gesamten Gesundheitssystems.
Gezielte Investitionen in eine wohnortnahe und moderne medizinische Versorgung
Nicht zuletzt ermöglicht die gezielte Förderung im Rahmen des österreichischen EU-Aufbauplans – insgesamt 100 Millionen Euro – einen nachhaltigen Ausbau und eine Attraktivierung der Primärversorgung. Mit der 100. PVE wird deutlich: Österreich investiert gezielt in eine moderne, bürgerinnen- und bürgernahe Gesundheitsversorgung, die den Menschen zugutekommt – von der Kindheit bis ins hohe Alter.
Hintergrund: Primärversorgung in Österreich
Die Primärversorgung als erste und zentrale Kontaktstelle für Menschen mit gesundheitsbezogenen Anliegen ist ein essenzieller Bestandteil der österreichischen Gesundheitsversorgung. Die bis 2026 bereitstehenden Mittel aus dem österreichischen EU-Aufbauplan in Höhe von 100 Millionen Euro sollen dafür verwendet werden, die wohnortnahe Gesundheitsversorgung gezielt und nachhaltig zu stärken sowie innovative Versorgungsmodelle zu unterstützen. Berufsbezogene Zielgruppen sind insbesondere Angehörige unterschiedlicher Gesundheits- und Sozialberufe (inklusive Primärversorgungsmanagement), Gründerinnen und Gründer von Primärversorgungseinheiten und deren Angestellte.