Raab/Plakolm/Tursky: Kinderschutz im Internet wird weiter ausgebaut

Am 6. Februar 2024 findet der internationale Aktionstag "Safer Internet" statt – neue Kinderschutz-Fachstelle gegen sexuelle Gewalt in der digitalen Welt

Anlässlich des internationalen Aktionstages "Safer Internet Day" am 6. Februar 2024 erinnern Familienministerin Susanne Raab, Jugend-Staatssekretärin Claudia Plakolm und Digitalisierungs-Staatssekretär Florian Tursky daran, dass Kinder auch im Internet noch mehr geschützt werden müssen. Mehr als ein Viertel der Kinder und Jugendlichen hat bereits einmal sexuelle Belästigung und Gewalt im Internet erfahren, Expertinnen und Experten schätzen die Zahl sogar höher. Gewalt passiert hauptsächlich dort, wo sich die Kinder und Jugendlichen im Internet bewegen – in Sozialen Netzwerken, auf Messenger-Diensten oder auf Gaming-Plattformen.

Die österreichweit einmalige Kinderschutz-Fachstelle gegen sexuelle Gewalt in der digitalen Welt wird mit maßgeblicher Unterstützung des Bundeskanzleramtes aufgebaut, um das Bewusstsein für mehr Kinderschutz im Internet zu stärken. Die neue Fachstelle, die 2024 ihren Betrieb aufnehmen soll, ist auf sexuelle Gewalt in der digitalen Welt spezialisiert. Das Angebot richtet sich gezielt an Kinderschutzorganisationen, Jugendarbeitsfachkräfte sowie Pädagoginnen und Pädagogen, aber beispielsweise auch an Richterinnen und Richter. Es umfasst unter anderem Fortbildungen im Online-Bereich, Vernetzung und Bereitstellung von Fachinformationen, Beantwortung von fachlichen Anfragen und Unterstützung bei der Adaptierung von Kinderschutzkonzepten. Wie im Österreich-Plan von Bundeskanzler Karl Nehammer festgelegt, soll Kinderschutz im Internet bis zum Jahr 2030 noch weiter ausgebaut werden – das betonen auch Raab, Plakolm und Tursky.

Familienministerin Susanne Raab: "Kinderschutz ist in allen Bereichen von großer Bedeutung, auch im Internet. Kinder und Jugendliche nützen das Internet immer früher und immer intensiver, deshalb müssen die Risiken dieser Mediennutzung immer mehr berücksichtigt werden. Der weltweite Aktionstag 'Safer Internet Day' ist eine wichtige Plattform, die mehr Bewusstsein für das Thema Sicherheit im Internet schaffen soll."

Jugendstaatssekretärin Claudia Plakolm: "Wir können im Bereich Kinderschutz nie genug tun. Gerade erst Anfang September konnten wir die zynische Gesetzeslücke beim Tätigkeitsverbot schließen und die Strafen für Missbrauchstäter verdoppeln beziehungsweise verdreifachen. Kindesmissbrauch beginnt aber oftmals mit sexueller Belästigung und Gewalt im digitalen Bereich. Dieser Entwicklung müssen wir etwas entgegensetzen. Die Kinderschutz-Fachstelle mit Online-Schwerpunkt ist daher aus meiner Sicht der nächste logische Schritt. Saferinternet ist als renommierter Partner gerade dabei, eine Fachstelle Kinderschutz für den Online-Bereich einzurichten."

Florian Tursky, Staatssekretär für Digitalisierung und Telekommunikation: "Das Leben verlagert sich immer mehr in den digitalen Raum. Daher ist es auch nicht verwunderlich, dass Gewalt heutzutage nicht nur physisch, sondern auch online stattfindet. Mit der neuen Fachstelle für digitalen Kinderschutz unterstützen wir Kinderschutzorganisationen sowie Pädagoginnen und Pädagogen dabei, den Kinder- und Jugendschutz fit für die digitale Zukunft zu machen. Darüber hinaus setzen wir uns mit der Digitalen Kompetenzoffensive dafür ein, alle Menschen in Österreich über die Chancen, aber auch über die Risiken in der digitalen Welt aufzuklären und sie so 'digital fit' zu machen."