Raab/Plakolm: "Kinderschutz hat die oberste Priorität"

Familienministerin Raab und Jugendstaatssekretärin Plakolm beim Kinderschutzgipfel

"Kinder sind das Schützenswerteste unserer Gesellschaft. Wer sich an ihnen vergeht, zerstört unschuldige Kinderseelen und muss mit voller Härte bestraft werden", betonte Familienministerin Susanne Raab beim Kinderschutzgipfel im Kanzleramt. Gemeinsam mit Jugendstaatssekretärin Claudia Plakolm hatte sie Kinderschutzorganisationen und große Organisationen aus dem ehrenamtlichen Bereich eingeladen, um weitere Maßnahmen für den Kinderschutz zu diskutieren. "Weil die Maßnahmen aber nur dann greifen, wenn es eine enge Zusammenarbeit aller Akteurinnen und Akteure gibt, wurde der Kinderschutzgipfel im Bundeskanzleramt organisiert", begründete die Ministerin die Einladung.

Am 21. Februar 2024 nahm Bundesministerin Susanne Raab (m.l.) gemeinsam mit Staatssekretärin Claudia Plakolm (m.r.) am Kinderschutzgipfel im Bundeskanzleramt teil.

Neue Förderungen im Kinderschutz

"Das Bundeskanzleramt verdoppelt heuer noch einmal die Förderungen für den Kinderschutz – es stehen nun mehr als eine Million Euro zur Verfügung," kündigte Bundesministerin Raab an. Im Vorjahr hatte das Bundeskanzleramt bereits Förderungen in Höhe von 525.000 Euro vergeben, diese wurden jetzt auf 1,2 Millionen Euro erhöht. Gefördert werden sollen insbesondere Organisationen, die Kinderschutzkonzepte umsetzen, aber auch beispielsweise Anlaufstellen für betroffene Kinder und Jugendliche oder Organisationen, die im Gewalt- oder Opferschutzbereich tätig sind.

Mehr Präventionsmaßnahmen im Onlinebereich

"Aus meiner Sicht müssen wir die Präventionsmaßnahmen zum Schutz unserer Kinder im selben Tempo weiter ausbauen wie bisher, gerade im Onlinebereich. Denn Kindesmissbrauch findet leider nicht nur in der analogen Welt statt, sondern immer öfter auch in den sozialen Medien und über Messenger-Dienste", betonte Jugendstaatssekretärin Claudia Plakolm die Bedeutung der Maßnahmen für Kinderschutz online. Bereits in Ausarbeitung sei eine eigene Kinderschutz-Fachstelle gegen sexuelle Gewalt in der digitalen Welt, das Projekt "Saferinternet" hat dazu beim Gipfel einen Einblick in die Aufbauarbeiten gegeben.

Gütesiegel für Organisationen wird umgesetzt

Vorgestellt wurden auch die Fortschritte im Aufbau der unabhängigen "Qualitätssicherungsstelle Kinderschutz". Sie wird für die Beratung, Verleihung und Rezertifizierung von Kinderschutzkonzepten zuständig sein. "Vereine und Organisationen können zukünftig bei dieser Stelle ihre Kinderschutzkonzepte überprüfen und zertifizieren lassen. Das soll vor allem auch für Eltern ein Qualitätsmerkmal und für Vereine und Organisationen ein sichtbares Zeichen sein, dass sie sich mit Kinderschutz und Prävention besonders gut auseinandergesetzt haben", so Claudia Plakolm abschließend. 

Bilder von diesem Termin sind über Fotoservice des Bundeskanzleramts kostenfrei abrufbar.