Bundeskanzler Nehammer: Solidarischer Wohlfahrtsstaat kann nur durch Leistung, Innovation und Investition erhalten und gefördert werden

Standortkongress InvestInAustria in Schönbrunn – Investition der Firma Novartis in Tirol

"In herausfordernden Zeiten geht es um besonders viel: Es geht um unsere Gesundheit und gleichzeitig auch um die wirtschaftliche Sicherheit in unserem Land. Und tatsächlich gibt es für beides gute Nachrichten: In Tirol investiert Novartis in 2 wegweisende Projekte im Wert von 500 Millionen Euro. Das zeigt einmal mehr, wie wichtig es ist, dass man als Bundesregierung Rahmenbedingungen schafft, sodass diese Investitionen auch stattfinden können", hielt Bundeskanzler Karl Nehammer bei einer Pressekonferenz von InvestInAustria im Tagungszentrum Schloss Schönbrunn zum Thema "Neue Investitionen in den Standort Österreich" fest, die er unter anderem mit Wirtschaftsminister Martin Kocher abhielt.

Versorgungssicherheit durch Gesundheitsreform verbessern

Das Thema Gesundheit sei der Bundesregierung ein wichtiges Anliegen. Das Gesundheitssystem in Österreich sei zwar gut, müsse aber in einigen Bereichen erneuert werden. Daher habe die Regierung eine umfassende Gesundheitsreform ins Leben gerufen: So wurde mit der Pflegemilliarde eine verbesserte Bezahlung der Pflegekräfte erreicht und für eine einheitliche, standardisierte Ausbildung gesorgt. Der nächste Schritt sei, die Anerkennungsverfahren für ausländische Pflegekräfte zu beschleunigen, damit mehr von ihnen für die Patientinnen und Patienten zur Verfügung stehen.

Weiters gehe es darum, die Versorgungssicherheit zu erhöhen. Daher habe man einerseits die Gründung von Primärversorgungszentren erleichtert, für die es eine hohe Nachfrage gebe. Der Bundeskanzler nannte in diesem Zusammenhang die Neueröffnung eines Primärversorgungszentrums für Kinder in Linz. Andererseits müssten Ärztinnen und Ärzte für den niedergelassenen Bereich gewonnen werden und die Kassenarztstellen attraktiver werden. Dies sei durch eine besondere Förderung von 100 Kassenarztstellen bereits erreicht worden und werde weitergeführt.

Pharmaindustrie wesentlich für den Wirtschaftsstandort Österreich

"Die Gesundheit ist nicht nur für die Menschen ein wichtiges Thema, sondern auch für den Wirtschaftsstandort bedeutend: Denn gerade die Pharmaindustrie spielt als Arbeitgeber in der österreichischen Wirtschaft eine besondere Rolle. Wir pflegen eine gute Zusammenarbeit", führte der Kanzler weiter aus. Novartis gehe hier einen nächsten wichtigen Schritt für den österreichischen Wirtschaftsstandort. Die neuen Geschäftsstellen in Tirol würden zum Thema Versorgungssicherheit einen wesentlichen Beitrag leisten: Einerseits würden wichtige Medikamente produziert, auf der anderen Seite würde geforscht. Beide Bereiche würden Arbeitsplätze und auch Synergien schaffen, wie etwa eine Verbesserung für den Forschungs- und Universitätsstandort.

"Wir leben in einem hochkompetitiven Umfeld. Um den Wirtschaftsstandort Österreich weiter attraktiv zu halten, müssen wir dafür sorgen, innerhalb der EU ein Standort zu bleiben, an dem es sich lohnt zu investieren", so der Kanzler, der abschließend daran erinnerte: "Wir sind ein solidarischer Wohlfahrtsstaat. Dieser kann und wird nur erhalten und weiterentwickelt werden, wenn wir Leistung, Arbeit, Innovation, Investition und Unternehmertum auch weiter fördern."

Bilder von der Pressekonferenz sind über das Fotoservice des Bundeskanzleramts kostenfrei abrufbar.