Thema 8 – Die Administrative wird zum modernen Informations- und Dokumentationszentrum

Bibliothekscluster Minoritenplatz

Kurz nach der Jahrtausendwende erfolgt der kontinuierliche Ausbau der Administrativen Bibliothek zu einem modernen Informations- und Bibliothekszentrum. Der Grundstein für den "Bibliothekscluster Minoritenplatz" wird im Juli 2002 mit der Integration der Amtsbibliothek des Bundesministeriums für Bildung, Wissenschaft und Kultur in die Administrative Bibliothek gelegt. Ende 2003 wird der laufende Bibliotheksbetrieb des Österreichischen Staatsarchivs eingegliedert. Im Jahr 2005 folgt die Ministerialbibliothek des Bundesministeriums für Inneres. Von 2008 bis 2024 wird mit den Bibliotheken des Bundesministeriums für Justiz ein Verbund geführt. Im Jänner 2018 wird die Bibliothek des Bundesministeriums für öffentlichen Dienst und Sport in den Bibliothekscluster integriert und im Frühjahr 2021 erfolgt die Eingliederung der Bibliothek des Bundesdenkmalamtes.

Zwischen 2006 und 2024 ist die Administrative Bibliothek Depositarbibliothek der Organisation für Wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) mit direktem Zugriff auf die iLibrary. Aufgabe der Bibliothek ist das Sammeln, Erschließen und Zugänglichmachen von Veröffentlichungen und Dokumenten der OECD. Seit Mitte 2024 sind die Publikationen der OECD über das Portal www.oecd.org frei zugänglich.

Europäisches Dokumentationszentrum (EDZ)

Seit März 2022 ist die Administrative Bibliothek auch eines von insgesamt 8 Europäischen Dokumentationszentren in Österreich und informiert über den Zugang zu Dokumenten, Rechtstexten und Veröffentlichungen der Europäischen Union. Weitere EDZ-Aktivitäten der Administrativen Bibliothek sind Schulungen in EU-spezifischen Katalogen, Datenbanken und Suchmaschinen, Unterstützung bei der Recherche zu Europathemen, Literaturbeschaffung und Reproduktionsanfragen an Spezialbibliotheken sowie die Vernetzung mit Expertinnen und Experten aus den EDZ-Netzwerken.

Beitritt zum Bibliothekenverbund 2024

Weltweit verzeichnen digitale Kataloge nicht nur Printmedien, sondern auch Multimedia-Inhalte, elektronische Ressourcen und digitale Archive. Für die Erschließung und Bereitstellung dieser Vielfalt an Medientypen bedarf es moderner Bibliothekssysteme, die Interoperabilität bei der Verwaltung von Katalogdaten (Metadaten) ermöglichen und den Benutzerinnen und Benutzern erweiterte Funktionen bieten, wie etwa personalisierte Empfehlungen oder den Zugang zu interaktiven Ressourcen.

Vor dem Hintergrund dieser Gegebenheiten erfolgt 2024 mit Ablösung des Bibliothekssystems "Aleph" die Migration zum Nachfolgesystem "Alma" und somit auch der Beitritt zum Österreichischen Bibliothekenverbund (OBV). Dieser Schritt ist ein Bekenntnis zur engeren bibliothekarischen Zusammenarbeit. Die Aufgaben Sammeln, Erschließen und Bereitstellen werden im Sinne der Herausforderungen des 21. Jahrhunderts kooperativ gelöst. Eine weitere Auswirkung dieses Verbundbeitrittes ist die Auflösung des seit 2008 mit dem Bundesministerium für Justiz (BMJ) geführten bibliothekarischen Kleinverbundes. Auch dieser Datenbestand wird demnächst in das Verbundumfeld integriert und somit nachnutzbar gemacht.

Screenshot der Startseite des Online-Katalogs der Administrativen Bibliothek
Der neue Online-Katalog der Administrativen Bibliothek in den Exlibris-Systemen "Alma"  und "Primo" des OBV, 2024. Foto: BKA
Screenshot der erweiterten Suche im Online-Katalog
Die erweiterte Suche in neuen Online-Katalog. Foto: BKA

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