Europaministerin Plakolm: "30 Jahre EU – schreiben wir diese Erfolgsgeschichte gemeinsam weiter"

Schwedische Europaministerin Jessica Rosencrantz auf Arbeitsbesuch in Wien

"Vor 30 Jahren ist Österreich der Europäischen Union beigetreten. Nicht alleine, sondern gemeinsam mit Schweden und Finnland. Dieses Jubiläum ist deshalb nicht nur unser eigenes, sondern ein gemeinsamer europäischer Meilenstein. Umso mehr freut es mich, heute meine schwedische Amtskollegin hier in Wien begrüßen zu dürfen", sagte Europaministerin Claudia Plakolm in einem Pressestatement nach dem Arbeitsbesuch ihrer schwedischen Amtskollegin Jessica Rosencrantz.

Ein Blick zurück zeige, dass Österreich und Schweden in der EU eine Erfolgsgeschichte zu verzeichnen hätten. Aber eines sei klar: "Die EU darf für uns keine Selbstverständlichkeit sein." Man müsse die EU weiterentwickeln und sich fragen, welche Schwerpunkte man setzen wolle. Österreich und Schweden würden für eine EU eintreten, die schützt, Arbeitsplätze schafft und Menschen sowie Unternehmen voranbringt. "Wir wollen eine Union, die sich um die großen Fragen kümmert und sich nicht in Überregulierung verliert. Wir wollen kluge Regeln statt endloser Bürokratie", führte Plakolm weiter aus.

EU-Budget verantwortungsvoll einsetzen

Angesichts der beginnenden Gespräche über das nächste EU-Budget würden sich Österreich und Schweden erneut für einen verantwortungsvollen Umgang einsetzen. "Wir sind beide Nettozahler. Aber jeden Euro, den Österreich in die EU einzahlt, bekommen wir etwa zehnfach zurück: durch Handel, Jobs, Förderungen und grenzüberschreitende Chancen", so die Ministerin, die hinzufügte, dass es gerade deshalb so wichtig sei, wie das Geld verwendet werde, da es Steuergeld sei: "Es muss dort ankommen, wo es wirklich etwas bewirkt."

Der globale Wettbewerb sei in vollem Gange, Europa sei ins Hintertreffen geraten und gebe nicht das Tempo vor. Das müsse geändert werden. "Deshalb brauchen wir eine Union, die Wachstum und Innovation möglich macht und nicht eine, die bremst", betonte Plakolm. Sie zeigte sich daher darüber erfreut, dass die letzte schwedische EU-Ratspräsidentschaft im Jahr 2023 das Thema Wettbewerbsfähigkeit wieder auf die Tagesordnung gesetzt hatte. Österreich und Schweden verbinde eine klare Vorstellung von Europa: Eine Union, die sich auf das Wesentliche konzentriert, verantwortungsvoll handelt und Ergebnisse liefert. "Wir sind 2 konstruktive, aktive Stimmen für ein Europa, das wirklich etwas bewirkt. Ich freue mich auf die Fortsetzung unserer guten Zusammenarbeit. 30 Jahre EU – schreiben wir diese Erfolgsgeschichte gemeinsam weiter", bedankte sich die Europaministerin abschließend für den konstruktiven Austausch.

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