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Margherita Spiluttini

Die Firma, 1980; Komposition aus 106 schwarz-weiß Barytprints gerahmt mit Glas, je 16 x 11cm (Rahmenmaße)
Die Firma, 1980; Komposition aus 106 schwarz-weiß Barytprints gerahmt mit Glas, je 16 x 11cm (Rahmenmaße) Foto Margherita Spiluttini, BKA

Die fotografische Arbeit von Margherita Spiluttini konzentriert sich auf die Wahrnehmung von Architektur und Raum als weit gefassten Begriff. So ist im Laufe der Zeit ein umfangreiches Werk entstanden, das Architekturen sowohl bedeutender zeitgenössischer ArchitektInnen als auch anonymer Schöpfer, sowohl Eingriffe in die Landschaft als auch urbane Vernetzungen dokumentiert und interpretiert.

"Die Firma" entstand ursprünglich im Oktober 1980, als ich für die Baufirma Spiluttini die Neujahrskarte gestalten sollte. Ich wollte dabei alle dort beschäftigten Menschen als diejenigen, die die Firma Spiluttini verkörpern, "gleichberechtigt" darstellen: Ich habe 106 Frauen und Männer innerhalb weniger Tage an ihren Arbeitsplätzen fotografiert und die so entstandenen Portraits in gleicher Größe und in alphabetischer Reihenfolge aber ohne Namensnennung rasterförmig auf einem Plakat dargestellt. Die angekaufte Arbeit beruht auf demselben Prinzip.

(Die Firma Spiluttini wurde 1908 von meinem Großvater Ambros Spiluttini in Schwarzach/Pongau gegründet, 1931 von meinem Vater Alois und 1974 von meinem Bruder Hartmut Spiluttini übernommen. Die Portraits von Vater und Bruder sind Bestandteil der Arbeit.)

Margherita Spiluttini Arbeitszimmer von Margarete Schütte-Lihotzky, Wien, 2000, C-Print auf 2mm Alu-Dibond, 80 x 100cm
Margherita Spiluttini Arbeitszimmer von Margarete Schütte-Lihotzky, Wien, 2000, C-Print auf 2mm Alu-Dibond, 80 x 100cm Foto BKA

Spiluttini überschreitet die Grenzen zwischen angewandter und künstlerischer Fotografie. In ihren dokumentarischen Werken findet sich oft auch scheinbar Nebensächliches und Unfertiges. So unkonventionell wie Spiluttinis Blick auf Architektur ist auch auch die Hängung der Bilder.

Spiluttinis Fotografien sind meist menschenleer, und sind es eben doch nicht. Die Bilder zeigen von Menschen Gemachtes, Gebäude und Räume: "Da sind schon immer viele Menschen drauf", sagt die Künstlerin. Architektur spiegle schließlich stets die Wünsche und Absichten ihrer Erbauer oder Bewohner wider. Das Arbeitszimmer von Margarete Schütte-Lihotzky, von Spiluttini einen Monat nach deren Tod im Jahr 2000 fotografiert, ist beinahe ein Porträt der berühmten Architektin.

Margherita Spiluttini
*1947 geboren in Schwarzach/Salzburg, lebt in Wien. Zahlreiche Ausstellungen, unter anderem Oberösterreichische Landesgalerie, Linz und Photografische Sammlung/SK Stiftung Kultur (Köln) 2015; Camera Austria, Graz 2012; Museum der Moderne Rupertinum, Salzburg 2009; Architekturzentrum Wien 2007 und ARCO, Madrid, 2006 - Teilnahme an der Biennale für Architektur in Venedig 1991, 1996 und 2004 (Italien).

Zuletzt erschien ihre Publikation "Archiv der Räume", edition fotohof, 2015. 2016 erhielt Spiluttini den Österreichischer Staatspreis für künstlerische Fotografie, 2006 Österreichisches Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst.