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Friedl Gröller-Kubelka

Gan-JAH, 2015/16, Analog fotografiert, auf Baryt kopiert, gerahmt mit Glas, Bildmaße: 44x64cm, Rahmenmaße: ca. 68x70cm
Gan-JAH, 2015/16, Analog fotografiert, auf Baryt kopiert, gerahmt mit Glas, Bildmaße: 44x64cm, Rahmenmaße: ca. 68x70cm. Foto Friedl Kubelka, BKA

Gan-JAH, 2015/16

Das Doppelportrait ist Teil einer Serie die in Dakar entstanden ist. Die Reflexion über ihre eigene Rolle als Künstlerin, die mit der Entscheidung verbunden ist, das bisherige fotografische Werk zunehmend den Systemen des Kunstmarktes zu entziehen, fällt zusammen mit Kubelkas Beschäftigung mit Menschen, die künstlerisch tätig sind, jedoch abseits des herrschenden Establishments stehen. Diesen sogenannten Outsidern und ihrer Kunst widmet sich Kubelka mit ihren Porträts, aufgenommen im Atelier d’Expression in Dakar, eine psychiatrische Einrichtung im Senegal, die den Patienten unter anderem künstlerisches Arbeiten ermöglicht. (Text: Maren Lübbke-Tidow)

IN ROM, 2014

Film, auf S-8 gedreht, vergrößert

Kern der fotografischen aber auch filmischen Arbeit von Friedl Kubelka, die sich seit 2009 als Filmemacherin Friedl vom Gröller nennt, ist das Portrait. Ihre Protagonist_innen rekrutiert sie häufig aus ihrem Freundes-, Bekannten- und auch Familienkreis. (…) Um die Originalität, das Feingefühl, aber auch die Brisanz des Werkes nachvollziehen zu können, gilt es den Mief der österreichischen Nachkriegsgesellschaft im Auge zu behalten, die über Katholizismus, Patriarchat und das Verdrängen der österreichischen Mittäterschaft an den Untaten der Nationalsozialisten definiert war. Friedl Kubelka setzt dieser engen, auch moralisch sehr beschränkten Gesellschaftsordnung einen unbändigen Willen zum Realismus entgegen und begegnet den Menschen mitsamt ihren Unzulänglichkeiten und Seelenzuständen mit nüchterner, mitunter aber auch aus dem Ruder laufenden Liebe. (…) Friedl Kubelkas/vom Gröllers Filme erzielen ihren Reiz aber auch durch eine gewisse Unverfrorenheit beziehungsweise Leichtigkeit und feiern im besten Sinne des Wortes den Dilettantismus. Unschärfen, ein Ruckeln des Bildes oder eine zu langsame Laufgeschwindigkeit der Kamera werden ähnlich wie bei Warhol nicht korrigiert, sondern produktiv gemacht. Vielmehr zeichnet sich das Werk über einen stilsicheren Blick beziehungsweise das einnehmende Interesse der Filmemacherin und Fotografin an Menschen aus: die jeweilige emotionale Bindung an sie und die Begegnung mit ihnen erreicht auch affektiv das Publikum. (Text: Dietmar Schwärzler)

Friedl Kubelka
*1946; Kindheit in Wien und Berlin; kaufmännische Lehre; 
1965-69 Graphische Lehr- und Versuchsanstalt, Wien
1971 Meisterprüfung
2005 Österreichischer Staatspreis für Photographie, lebt in Wien

Einzelausstellungen unter anderem im Centre Pompidou, Paris / im Museum Moderner Kunst, Stiftung Ludwig, Wien / im Frankfurter Kunstverein / in der Galerie Fotohof, Salzburg und im Kulturhaus Graz, Museum Moderner Kunst, Windsor, Kanada, Raum mit Licht, Wien, Lentos, Linz, Hochschule für Grafik und Buchkunst, Leipzig und andere.