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Kulturaktivitäten des Europarates

Als zwischenstaatliche Organisation unmittelbar nach dem Zweiten Weltkrieg gegründet, stellt der Europarat allgemein humanistische und demokratische Werte in den Mittelpunkt seiner kulturellen und erzieherischen Aktivitäten.

Ein wichtiges Arbeitsmittel des Europarates sind Konventionen. Die Europäische Kulturkonvention vom Mai 1955 verpflichtet die Unterzeichnerstaaten des Europarats zur Zusammenarbeit und schafft die Grundlage für die Durchführung von Kultur- und Bildungsprogrammen. 50 europäische Staaten haben die Kulturkonvention unterschrieben und sie gilt damit bis heute als eines der wenigen, praktisch gesamteuropäisch gültigen kulturpolitischen Dokumente. Darüber hinaus nehmen auch Israel, Japan, Kanada und Mexiko an den Kulturprogrammen des Europarats teil. Die Russische Föderation wurde 2022 aus dem Europarat ausgeschlossen.

Eine weitere bedeutende Konvention ist das "Rahmenübereinkommen über den Wert des Kulturerbes für die Gesellschaft" (Faro-Konvention) aus dem Jahr 2005. Österreich hat die Konvention 2015 ratifiziert und veröffentlichte dazu eine Publikation zur aktuellen Bestandsaufnahme (PDF, 1 MB). Sie fasst den Konventionstext zusammen, gibt Informationen über Hintergrund, Entstehung und Umsetzung der Faro-Konvention und führt Beispiele aus Österreich an.

Zu den Aufgabengebieten des "Lenkungsausschusses für Kultur, Kulturerbe und Landschaft" (Steering Committee for Culture, Heritage and Landscape) zählen die Umsetzung der relevanten Konventionen des Europarats sowie der Beschlüsse der Gipfeltreffen der Staats- und Regierungsspitzen 2005 in Warschau sowie 2023 in Reykjavík und der Kulturministerkonferenzen in Moskau 2013, Namur 2015 und Straßburg 2022. Inhaltlich konzentriert sich die Arbeit auf die Förderung und Vermittlung der Bedeutung des europäischen Kultur- und Naturerbes für eine demokratische und soziale Gesellschaft, auf gesellschaftliche Herausforderungen wie den Umgang mit Klimawandel, künstlicher Intelligenz und Intoleranz sowie die zentrale Bedeutung von Kultur, Kulturerbe und Landschaft für die Sicherstellung von Respekt, Diversität, Toleranz, Inklusion und Lebensqualität.

Die Kulturerbestrategie für das 21. Jahrhundert bietet einen Aktionsplan für die interdisziplinäre und partizipative Gestaltung der Kulturerbepolitik.

Das Follow-Up der Konventionen erfolgt durch mehrjährige kulturpolitische Forschungs- und Arbeitsprogramme und gezielte Förderprojekte.

Initiativen und Programme

Compendium of Cultural Policies and Trends in Europe

Das auf eine österreichische Initiative zurückgehende Programm ist eine erfolgreiche Datenbank mit Berichten und Analysen zu kulturpolitischen Entwicklungen in 43 Mitgliedstaaten. Von 1998 bis 2017 erfolgte die Koordination über den Europarat. Von 2017-2020 hat dies die Association of the Compendium of Cultural Policies and Trends (CCPT) mit Sitz in den Niederlanden übernommen. Seit 2021 werden die organisatorischen Belange durch die Kulturpolitische Gesellschaft Bonn koordiniert. Österreich ist Mitglied der Vereinigung.

Compendium of Cultural Policies and Trends in Europe

Evaluierungsprogramm staatlich-nationaler Kulturpolitiken

Seit 1986 läuft ein Evaluierungsprogramm staatlich-nationaler Kulturpolitiken mit Berichten über kulturpolitische Leitlinien, Konzeptionen, Strukturen und Budgets der im European Programme of National Cultural Policy Reviews involvierten Länder.

Cultural policy review programme

Online-Plattform Culture Watch Europe

Die interaktive Online-Plattform Culture Watch Europe ist die zentrale Informationsschnittstelle zur Gesamtdarstellung der kulturpolitischen Situation in den Bereichen Kunst/Kultur (Compendium), Medien und Audiovisuelles (Audiovisual Observatory) und kulturelles Erbe (HEREIN).

CultureWatchEurope: Cultural governance observatory

Kunstausstellungen des Europarats

Seit über 60 Jahren illustrieren die regelmäßig in Straßburg sowie in den Mitgliedländern stattfindenden Kunstausstellungen des Europarats nicht nur das vielfältige kulturelle Erbe und die bewegte Geschichte Europas, sondern zeigen aktuelle künstlerische Positionen zu gesellschaftspolitischen Veränderungen in Europa auf.

2021 wurde die digitale Ausstellung "Free to Create – Create to be Free" geschaffen. Sie bietet einen neuen Blick auf die Bedeutung der Freiheit des künstlerischen Ausdrucks und die Rolle von Kunst, Kultur und Kulturerbe in Zeiten, in denen die Demokratie durch die regionalen und globalen Herausforderungen unter Druck steht.

Art exhibitions of the Council of Europe

Free to Create – Create to be Free

Europäische Kulturstraßen – "Cultural Route of the Council of Europe"

Bereits seit 1987 vergibt der Europarat im Rahmen des Projektes Europäische Kulturstraßen den Titel "Cultural Route of the Council of Europe", um auf historisch und gesellschaftlich bedeutende Transitrouten in Europa aufmerksam zu machen und diese zu kennzeichnen. Die Zertifizierung als “Kulturroute des Europarates“ ist eine Qualitätsgarantie. Die Netzwerke realisieren innovative Aktivitäten und Projekte in 5 Handlungsfeldern: Kooperation bei Forschung und Entwicklung, Stärkung des Bewusstseins für europäische Geschichte und europäisches Erbe, Kultur- und Bildungsaustausche für junge Europäerinnen und Europäer, zeitgenössische Kunst und Kultur, Kulturtourismus und nachhaltige kulturelle Entwicklung.

Um eine noch engere Kooperation zwischen den Mitgliedstaaten zu ermöglichen, basiert das vom Europäischen Institut der Kulturstraßen in Luxemburg betreute Projekt seit 2010 auf einem Teilabkommen (Enlarged Partial Agreement), dem 40 Staaten angehören.

Österreich ist Gründungsmitglied. 2024 gibt es in Europa 47 zertifizierte Kulturrouten, 15 davon führen durch Österreich: Mozartwege, Europäische Route des Jüdischen Erbes, Transromanica, Europäische Friedhofsroute, Route der Europäischen historischen Thermalstädte, Keramikstraße, Jugendstilroute, Via Habsburg, Iron Curtain Trail, Routes of Reformation, European Route of Industrial Heritage, Via Romea Germanica, Iron Age Danube Route, Historic Cafés Route und Transhumance Trails

Informationsnetzwerk HEREIN (European Heritage Information Network tool)

Zum Zwecke eines verbesserten Austauschs der Europaratsstaaten untereinander wurde das Informationsnetzwerk HEREIN (European Heritage Information Network tool) geschaffen. HEREIN bietet Informationen zu den einzelnen nationalen Kulturerbestrategien sowie einen Thesaurus für das im Bereich Kulturgüterschutz verwendete Vokabular. Österreich beteiligt sich seit 2009 an diesem Netzwerk und stellt Informationen zu Denkmalschutz, Förderungen und Verwaltungsstrukturen zur Verfügung.

HEREIN - European Heritage Information Network

European Heritage Days

Die European Heritage Days wurden im Jahr 1991 vom Europarat eingerichtet und werden seit 1999 gemeinsam mit der Europäischen Kommission durchgeführt. Ziel ist es, durch verschiedenste Veranstaltungen in den einzelnen Staaten auch unbekannte Kulturgüter der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Österreich beteiligt sich seit 1998 an dieser Aktion.

European Heritage Days

Eurimages

Der im Jahr 1988 als Teilabkommen des Europarats errichtete Filmförderungsfonds Eurimages unterstützt primär die Herstellung von Spiel-, Dokumentar- und Animationsfilmen, die für eine Auswertung im Kino bestimmt und als Koproduktion zwischen mindestens 2 Mitgliedsländern konzipiert sind. Weiters werden der Verleih von europäischen Kinofilmen sowie Kinos in jenen Ländern unterstützt, die keinen Zugang zum MEDIA-Programm der Europäischen Union haben.

Das Bundesministerium für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport nimmt die politische Vertretung im Verwaltungsausschuss (Board of Management) von Eurimages wahr, die konkrete Projektbetreuung erfolgt über das Österreichische Filminstitut.

Eurimages

Kontakt

Europarat:
Bundesministerium für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport
Abteilung IV/A/10 – Europäische und internationale Kulturpolitik
Dr.in Anna Steiner
Telefon: (+43 1) 71 606 851116
E-Mail: anna.steiner@bmkoes.gv.at

Eurimages:
Bundesministerium für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport
Abteilung IV/A/3 – Film
Mag.a Antonia Rahofer
Telefon: (+43 1) 71 606 851032
E-Mail: antonia.rahofer@bmkoes.gv.at