Baustart der Sanierungsarbeiten an den Praterateliers in Wien

Ziel der Sanierung: Schaffung von Arbeitsräumlichkeiten für bildende Kunstschaffende inklusive Multifunktionsraum sowie Projektateliers – Verbindung zwischen gelebter Baukultur mit umweltbewusstem Denkmalschutz im Fokus – Zwei Drittel der Gesamtkosten in Höhe von 15 Millionen Euro werden aus Mitteln des österreichischen EU-Aufbauplans übernommen

V.l.n.r.: Wolfgang Gleissner (Geschäftsführer Bundesimmobiliengesellschaft), Kunst- und Kulturstaatssekretärin Andrea Mayer, Marie-Theres Richter vom mit der Planung des Projekts beauftragten Architekturbüro Palme, Martin Selmayr (Leiter der Vertretung der Europäischen Kommission in Österreich)

Anlässlich des Baustarts der Sanierungsarbeiten an den Praterateliers in Wien hat Kunst- und Kulturstaatssekretärin Andrea Mayer am 27. Juni 2023 gemeinsam mit dem Geschäftsführer der Bundesimmobiliengesellschaft (BIG), Wolfgang Gleissner, sowie dem Leiter der Vertretung der Europäischen Kommission in Österreich, Martin Selmayr, die Baustelle der Praterateliers besucht. Die beiden Pavillons der Praterateliers sollen sowohl thermisch als auch funktional im Sinne des Denkmalschutzes zeitgemäß saniert werden. Ziel der Sanierung ist es gelebte Baukultur mit umweltbewusstem Denkmalschutz zu verbinden. Die Ateliergebäude sollen als Arbeitsräumlichkeiten für bildende Künstlerinnen und Künstler erhalten bleiben und durch einen vielseitig einsetzbaren Multifunktionsraum sowie Projektateliers ergänzt werden. Die Gesamtkosten des Sanierungsvorhabens belaufen sich auf rund 15 Millionen Euro, wovon etwa zwei Drittel aus Mitteln des österreichischen EU-Aufbauplans kofinanziert werden. Die Fertigstellung der Sanierungsarbeiten an den Praterateliers ist für Anfang 2025 geplant.

Kunst- und Kulturstaatssekretärin Mayer: "Ein starkes Signal für den Kulturstandort Österreich"

Kunst- und Kulturstaatssekretärin Andrea Mayer betonte: "Diese außergewöhnlichen Ateliers im Besitz der Republik werden nun endlich der dringend notwendigen Sanierung unterzogen. Die zeitgenössischen Künstlerinnen und Künstlern, denen sie zur Verfügung gestellt werden, erhalten damit optimale Arbeitsräumlichkeiten. Mit Bereichen für flexible Nutzungskonzepte werden die Praterateliers darüber hinaus zu einer zeitgemäßen Kulturinstitution; ein starkes Signal für den Kulturstandort Österreich."

Der Leiter der Vertretung der Europäischen Kommission in Österreich, Martin Selmayr, ergänzte: "Die Praterateliers in Wien sind wie eine eindrucksvolle Brücke zwischen den Zeiten. Sie zeugen von der Weltausstellung von vor 150 Jahren, sind heute ein pulsierender Ort des Austausches der Kunst- und Kulturszene und öffnen den Weg in eine Zukunft, in der Kunst, Design und Klimaschutz miteinander in harmonischer Verbindung stehen. Das ist auch das Konzept des 'Neuen Europäischen Bauhauses', das Ursula von der Leyen, die Präsidentin der Europäischen Kommission, initiiert hat. Ich freue mich daher sehr, dass Österreich die Förderungen im Rahmen des EU-Aufbauplans 'Next Generation EU' nutzt, um die Praterateliers zu renovieren und dabei alte Ölheizungen durch klimafreundliche Heizungen auszutauschen."

Baustart Praterateliers

Praterateliers: Gesamtnutzfläche von 3.500 Quadratmetern für Kunstschaffende

Die heutigen Praterateliers sind als 2 von mehreren Pavillons für die Weltausstellung 1873 in Wien errichtet worden und feiern demnach 2023 ihr 150-Jahr-Jubiläum. Die Nord- und Südgebäude zählen zu den einzigen erhaltenen Bauten der damals monumental errichteten Anlagen. Bereits seit Ende des 19. Jahrhunderts wurde das 25.000 Quadratmeter umfassende Gelände von Künstlerinnen und Künstlern genutzt. Derzeit sind in den beiden Gebäuden mit einer Gesamtnutzfläche von 3.500 Quadratmeter insgesamt 23 Ateliers (45 Quadratmeter bis 435 Quadratmeter) untergebracht. Das Bundesministerium für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport (BMKÖS) vergibt die Ateliers im Sinne seiner Widmung an Kunstschaffende, die im Bereich eines erweiterten Skulpturenbegriffs tätig sind. Die Bundesimmobiliengesellschaft (BIG) wurde vom BMKÖS mit dem Planungsfindungsverfahren und der Bauabwicklung beauftragt. Die Gesamtplanung übernimmt das Architekturbüro Palme.

Hintergrund: EU-Aufbauplan-Mittel für den österreichischen Kunst- und Kultursektor

Von den insgesamt 3,5 Milliarden Euro an Mitteln, welche Österreich im Rahmen des EU-Aufbauplans bis 2026 zur Verfügung stehen, wird der Kunst- und Kulturbereich mit 66,5 Millionen Euro unterstützt. Für die Sanierung des Volkskundemuseums Wien und der Praterateliers, sind insgesamt 35 Millionen Euro vorgesehen. Zudem werden im Rahmen der Initiative "Klimafitte Kulturbetriebe" ökologische Investitionen mit 15 Millionen Euro gefördert. Des Weiteren ist im Jahr 2022 eine Digitalisierungsoffensive für den Kulturerbesektor, die mit 16,5 Millionen Euro unterstützt wird, gestartet.

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